Musik zur freien Trauung ist wichtig – wohldosierter Einsatz auch. Was solltet ihr beachten, wenn ihr für eure Trauung die Musik oder gar die Musiker auswählt?
Musik zur freien Trauung – aber welche?
Zuerst solltet ihr einmal klären, was ihr wollt. Musik ist ein wichtiger Bestandteil einer freien Trauungszeremonie. Sie soll Emotionen wecken und sie soll uns einen Moment in unseren Gedanken bremsen, die Worte wirken lassen. Jede Zeremonie im Bereich der freien Trauung folgt einer gewissen Dramaturgie. Ja, weniger ist mehr. Dosierter Einsatz ist bei vielen Dingen gefragt. Sei es bei Ritualen, bei Worten aber auch bei der Musik. Alles was man übertreibt, greift sich ab.
Konserve oder Livemusik?
Ich persönlich bevorzuge Livemusik zur Trauung. Wenn der Künstler oder die Künstlerin gut sind, ist es ein Hochgenuss. In diesem Jahr hatte ich aber auch viele „Hobbymusiker“, die einen sehr guten Job gemacht haben. Manchmal war es die Freundin der Braut, die für das Brautpaar gesungen hat, manchmal haben Patenkinder musiziert. Das waren tolle ergreifende Momente – da hat man auch mal über den einen oder anderen falschen Ton hinweg gehört – Musik zur freien Trauung ist vielfältig. Wenn das Budget es nicht hergibt ist natürlich auch eine gut ausgesuchte Musik aus der Konserve eine Option. Lieder mit Strahlkraft und einer persönlichen Bindung werden dafür bemüht.
Musik zur freien Trauung – wer ist hier eigentlich der „Chef“?
Aus aktuellem Anlass muss ich diese Frage einmal stellen. Selbsternannte Hochzeitssängerinnen wollen dem Brautpaar jede Menge Musik in die Trauung packen, vergessen dabei aber, dass nicht das Brautpaar den Ablauf bestimmt, sondern der Redner. In unserem Fall ist es so, dass wir dem Brautpaar empfehlen, an welcher Stelle Musik passend wäre. Beim Schreiben der Rede kann es sich manchmal ergeben, dass vielleicht ein Lied dazu kommt oder eines entfällt. Natürlich bespreche ich das mit dem Brautpaar – aber der Dramaturg ist der Redner und nicht der Sänger oder die Sängerin. Ohne jemanden abwerten zu wollen, ist und bleibt der/die HochzeitmusikerIn bei der Trauzeremonie schönes aber eben nur schmückendes, jedoch wichtiges Beiwerk. Solltet ihr eine Sängerin gewählt haben, die euch jede Menge Songs „aufs Auge drücken will“, solltet ihr euch einfach fragen, was die Absicht dahinter ist. Am Besten stets auf den Redner oder die Rednerin verweisen.
Wieviel Musik ist sinnvoll?
Grob zusammengefasst kann man sagen:
- Lied zum Einzug
- Lied bei Ritual oder zum Innehalten
- Lied beim Kuss oder nach dem Ja-Wort
- Lied zum Auszug
Rechnet man jetzt alles zusammen, kommt man bei einer durchschnittlichen Dauer eines Musiktitels von 3:20 min auf 13:20 Minuten Musik. Ganz schön viel, oder?
Fazit: Euer Redner hat die Erfahrung und weiß am Besten, was eurer Zeremonie gut tut. Habt Vertrauen und äußert eure Wünsche, dann kann nichts schief gehen. Gerne empfehlen wir euch auch gute Musiker zur Hochzeit, wenn ihr es wünscht. Eure Musik zur freien Trauung soll euch emotional berühren – aber eure Trauredner tun dies ebenso. Es ist also eine gute Mischung für den schönsten Tag im Leben.